Bodenverbrauch - NÖ Bauordnung agiert nur "oberflächlich"
Bodenverbrauch - die NÖ Bauordnung kümmert nur was überirdisch geschieht!
Dazu STR DR.IUR JOHANNES EDTMAYER:
"Ja, in Klosterneuburg wurde und wird besonders viel gebaut. Der Bauboom der vergangenen Jahre, der in ganz Österreich zu beobachten war, konnte in Klosterneuburg auf besonders viele Baulandreserven zurückgreifen. Daher liegen auch bei vielen Menschen in Klosterneuburg die Nerven blank und es gab und gibt mehrere Anrainerinitiativen.
Seit ich für den Ausschuss für Stadtentwicklung zuständig bin, gab es aber keine neuen Umwidmungen in Bauland in Klosterneuburg. Stattdessen haben wir in den letzten Jahren versucht, viele negative Auswirkungen des Bauens durch Maßnahmen auf Gemeindeebene zu verhindern oder zumindest zu reduzieren, z.b durch die Verordnung von Wohneinheitenbeschränkungen, durch die Festlegung von Gartenzonen, oder durch die Reduktion der Baudichte nach Teilungen.
Es ist aber unglaublich, was mit der niederösterreichischen Bauordnung alles möglich ist. Ein besonders drastisches Beispiel ist ein Grundstück in Weidling, das auf drei Grundstücke aufgeteilt wurde, nur um trotzdem über die Grundgrenzen eine gemeinsame Garage mit hundertprozentiger Bodenversiegelung zu machen! . Das ist mit der niederösterreichischen Bauordnung möglich, die sich bei Kellergeschossen nicht um Baudichte oder Bodenversiegelung kümmert. Hier muss der niederösterreichische Landtag dringend tätig werden.
Für große Bauvorhaben gibt es aktuell eine Bausperre. Mein Ausschuss arbeitet an Regelungen, dass große Bauvorhaben in Zukunft nur noch nach Abschluss eines Raumordnungsvertrages mit der Gemeinde Klosterneuburg möglich sein sollen. Dadurch werden wir auf die Gestaltung zukünftiger Bauvorhaben, insbesondere auf die ökologischen und verkehrsmäßigen Notwendigkeiten, besser Einfluss nehmen können."