Dazu der Fraktionsobmann der Klosterneuburger Grünen, STR Mag. Sepp Wimmer:
"Es gab zwei Gründe für das Interview:
Aus diesen beiden Überlegungen heraus bin ich überzeugt, dass man die Ängste der Bevölkerung ernst nehmen muss und die zentrale Fragen der Sanktionen und wie weit geht die Unterstützung offen und breit diskutieren. Und wenn man, frei nach Draghi, der Meinung ist, Unterstützung heißt „What ever ist takes“, dann soll es so sein. Nur, man muss es den Menschen sagen, sonst fühlen sie sich hintergangen und landen abseits der Demokratie.
Ich werde in den sozialen Medien heftig für den Vergleich mit dem Einbrecher kritisiert, dass ich für einen Frieden Gebietsabtretungen der Ukraine akzeptieren würde. Bewusst oder unbewusst wird hier nur ein Teil meiner Argumentation heraus gegriffen. Völlig unterschlagen wird dabei meine Begründung dafür. „Den Ukraine Krieg betreffend, würde ich, wenn ich weiteres Leid, Elend und Tod und wirtschaftliche Zusammenbrüche verhindern will, zweiteres als sinnvoll erachten.“ Ja, wenn ich damit weiteres Leid damit verhindern kann, können Gebietsabtretungen „Sinn“ machen. Und obwohl der Gedanke unerträglich ist, dass Menschen ungewollt in seinem Einflussgebiet leben müssen, wird man, um längeres und größeres Leid zu verhindern, diese Unerträglichkeit denken müssen. Der Umkehrschluss hieße ja, ich nehme jedes weitere Leid und Tote in Kauf nur um den territorialen Gesamtbestand der Ukraine zu erhalten. Ich glaube auch nicht, dass das eine wirkliche Position sein kann.
Der von mir gebrachte Ansatz, wird ja bereits von denen, denen man keine „Putin Liebschaft“ vorwerfen kann, diskutiert. Jurij Scheljaschenko von der Ukrainischen Friedensbewegung, der die Sanktionen auch kritisch sieht, sieht eine Loslösung des Donbass aus der Ukraine als Weg zum Frieden https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/europa/2151177-Mehr-Waffen-bedeuten-mehr-Blutvergiessen.html
Hartmut Rosa, dt. Soziologe, argumentiert im Spiegel ähnlich.
spiegel_artikel_zu_ukraine_-_haltet_ein.pdf
Wir müssen in diesen schwierigen Zeit den Menschen offen die Wahrheit sagen. Und wir müssen dies in einer Diskussion des gegenseitigen Respekts machen. Gegenseitige Verunglimpfungen und Schubladisierungen wie „Unterwerfungspazifisten“ und „Sofamoralisten“ nehmen der Bevölkerung den Glauben an die Demokratie und helfen nur jenen die sie nicht wert schätzen. Wir müssen uns diesen Fragen stellen."
Sepp Wimmer
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