Politischer Nachwuchs
Dazu der Fraktionsobmann der GRÜNEN STR Mag. Sepp Wimmer:
"Im Vergleich zur Gemeinderatswahl 2020 wird es für uns Grüne 2025 schwieriger werden. 2020 waren wir durch die vorangegangene Nationalratswahl 2019 wo viele die Grünen unbedingt im Parlament haben wollten begünstigt, obwohl der Klimawandel als “urgrünes“ Thema präsent ist wird die Herausforderung größer sein. Nach meiner Einschätzung werden die beiden Parteien die im Bund regieren, nur schwer die Stimmen halten können. In Klosterneuburg werden die wichtigsten Themen Klimawandel (Urban Heat), die intensive Verbauung, Verkehr, zum wiederholten Male der Versuch die Öffis Zonengrenze bis nach Klosterneuburg zu erweitern, sowie endlich die Umsetzung das acht jahrelang nicht realisierte Veranstaltungszentrum (das Kino) im Rathaus. Finanzelle Herausforderungen werden der Bau des Kindergartens in der Stegleiten sein, der Bau des Wirtschaftshofes und infolge der Neubau der RK Zentrale in der Wiener Straße.
Bei den Gemeinderatswalen 2025 werde ich das Kernteam der Grünen, bestehend aus neun Personen anführen. Parteiennachwuchs! Junger und älterer Nachwuchs ist für alle Parteien, wo die Bundespolitik ein schlechtes Bild abgibt, nicht einfach zu finden. Dazu hat der Gemeindebund es über Jahrzehnte verabsäumt die Gemeinderatstätigkeit attraktiver, vor allem finanziell attraktiver zu gestalten. Euro 628,- monatliche Entschädigung, keine Unterstützung bei den Arbeitsmaterialien, sprich Ankauf oder technische Unterstützung, wird keinen Jugendlichen animieren sich die herausfordernde Arbeit anzutun. Das ist ungefähr so wie wenn die Briefträger mit Ihren privaten Fahrzeugen die Post ausführen und bei einem technischen Gebrechen die Reparatur aus eigener Tasche bezahlen müssen. Vizebürgermeister und Stadträte, deren Arbeitsumfang mindestens 20 Wochenstunden beträgt, die oft ihre berufliche Tätigkeit reduzieren, haben keinerlei Pensionsabsicherung.
In Deutschland, in unserer Partnerstadt Göppingen, bekommen Gemeinderäte Dienstfreistellungen und zu Ihren Bezügen noch eine Entschädigung der Stadt. Die Jugendlichen sind heute sicher nicht unpolitischer als zu früheren Zeiten, aber sie sind heute lieber bei Demonstrationen als sich jahrelange Knochenarbeit im Gemeinderat anzutun. Das ist keine erfreuliche Entwicklung. Wir Grüne werden versuchen politisch engagierte Menschen, für diese unbestrittene aber auch immer wieder spannende Tätigkeit zu finden."
Wie gesagt: "Nachwuchs, jung oder älterer soll sich bei uns melden!"