
Ölberg! 17.000m² Grünland als Spekulationsobjekt gerodet?

Pressemeldung 20.03.2023
Klosterneuburg Ölberg! 17.000m² Grünland als Spekulationsobjekt gerodet? Das ist ein klimapolitisches Problem! Niederösterreich braucht einen besseren Schutz für die Natur.
Dazu der Fraktionsobmann der GRÜNEN Klosterneuburg STR Mag. Sepp Wimmer:
„Große Aufregung gibt es derzeit in Klosterneuburg im Bereich des „Ölberges“, wegen eines 1,7ha (17.000m²) großen gerodeten Wiesen Grundstückes. Interessant ist, dass dieses Grundstück, in einem Inserat „Grünlandspekulanten“ um knapp € 1Mio. zum Kauf angeboten wird. Die Bilder des Inserats zeigen sehr deutlich, dass es sich zum überwiegenden Teil um eine „Wienerwaldwiese“ gehandelt hat, die nur an den Rändern verwachsen war. Die Wiese wurde nicht im klassischen Sinn geschnitten, so dass ein rasches Nachwachsen gewährleistet gewesen wäre. Ob die Rodung mit dem geplanten Verkauf in Zusammenhang steht, ist zweitrangig. Problem ist, dass in Zeiten der Klimakrise, der Dürre und Wasserknappheit, in NÖ 17.000m² Grünland langfristig in eine öde „braune Wüste“ verwandelt werden können. Es gibt dort jetzt für lange Zeit keine Gräser, Blumen, Büsche oder Bäume, die ihren Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten können. Und diese große Fläche kann auch lange Zeit wesentlich weniger Wasser speichern als vorher. Wo Nachbarn bisher dort Dachse, Hasen und Rehe gesehen haben, wird es diese nicht mehr geben. Damit ist nicht nur wieder ein wertvolles Stück „Grüner Lunge“, die wir dringend im Kampf gegen den Klimawandel brauchen, verloren gegangen, sondern auch Lebensraum für Tiere."
Wimmer weiter:
"Der Klimawandel und die damit einhergehenden Begleiterscheinungen, wie Hitze und Dürre haben die Bevölkerung zum Glück schon sensibilisiert, dass sie genau schauen, was mit ihrer Umwelt passiert. Rodungen sind per se nichts Schlechtes, aber ob sie bei einer derartigen Wiese sinnvoll sind, bezweifeln viele Bürger, die sich an uns gewandt haben. Noch dazu, wenn es keine Information gibt, sind viele KlosterneuburgerInnen „alarmiert“. Die Rodungen im Reihergraben sind der Bevölkerung noch in schlechter Erinnerung. Und es ist ja nicht nur Grünland, wo die Bevölkerung bemerkt, dass es ihr als „Grüne Lunge“ zunehmend verloren geht. Zigtausende m² gewidmetes Bauland, dass über Jahrzehnte zu einer „grüne Lunge“, mit Gärten, Wiesen und Bäumen geworden ist, wird jetzt zunehmend „konsumiert“, sprich verbaut. In Klosterneuburg gibt es ca. 150ha (1,5 Mio. m² = 200 Fußballfelder) davon. Aus Kostengründen (Entschädigung) kann es nicht rückgewidmet werden. Niemand sollte sich aber der Illusion hingeben, es würde in den nächsten Jahren und Jahrzehnten nicht verbaut werden.“ Wimmer abschliessend: „Es braucht in Niederösterreich, in Zeiten der fortschreitenden Klimakrise ein Monitoring wie mit großflächigen Rodungen im Grünland umgegangen wird, um „schädliche Rodungen“, die defacto auf einen Verlust des Grünlandes hinauslaufen, verhindern zu können.“
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